Auch in unserer modernen Welt spüren viele Menschen, dass es etwas Größeres und Ganzes gibt, das über das eigene Verstehen hinausreicht. Die spirituellen Traditionen geben uns dafür viele Namen und Bilder. In der Spirituellen Psychotherapie wollen wir den Ausdruck „Das Göttliche“ verwenden. Wir wollen diesem aber nicht mit vorgefertigten Konzepten und Dogmen begegnen, sondern in einer offenen Weise, die Raum für eigene Erfahrung lässt. So können die individuellen Verständnisweisen einfließen und es kann sich eine ganzheitliche persönliche Begegnung mit dem Göttlichen entwickeln.

Heilung wird nicht selten verstanden als das „Wegmachen“ von Symptomen. In der Spirituellen Psychotherapie wollten wir einem anderen Ansatz folgen. Wir verstehen Heilung als ‚Ganzwerdung‘. Wenn die Seele zurück zu ihrem göttlichen Urgrund findet, stellt sich ein natürlicher Frieden, ein grundlegendes Vertrauen und ein Erleben von ‚Geführt-Sein‘ ein. Dank diesem ‚Nach-Hause-Kommen‘ können innere Knoten und Wunden von innen heraus heilen. Lebensfragen können sich klären und wir finden unseren ganz eigenen Platz im großen Gefüge des Seins.

Im Verständnis der Spirituellen Psychotherapie findet innere Entwicklung und spirituelle Praxis immer auch in heilender Gemeinschaft und einem tiefen Eingebunden-Sein statt. Das heißt nicht, dass es nicht Phasen intensiven Rückzugs geben kann. Gleichzeitig sind Kontakt, Dazugehören und Austausch mit Gleichgesinnten tief heilende Erfahrungen, welche die spirituelle Praxis von innen nähren und ihr Kraft und Boden geben können. Wir möchten einladen, in aller Verschiedenheit zusammen zu kommen, und sich in der spirituellen Suche verbunden zu fühlen.